Storytelling in schriftlichen Angeboten: Was überzeugende Angebote im B2B ausmacht (inkl. Beispiel)
- Ramón König

- vor 6 Tagen
- 11 Min. Lesezeit

Was bedeutet „Storytelling in schriftlichen Angeboten“?
Storytelling in schriftlichen B2B-Angeboten bezeichnet die Methode, Leistungen nicht einfach nur in Tabellenform oder Bulletpoints aufzulisten, sondern sie als nachvollziehbare Geschichte zu erzählen. Dabei steht der Kunde im Mittelpunkt: mit seinem Problem, dem Lösungsweg und einem greifbaren Ergebnis.
Ein gutes Angebot ist damit nicht nur informativ, sondern auch emotional anschlussfähig. Es schafft Vertrauen, Orientierung und Klarheit.
Auf einen Blick, darum geht’s in diesem Beitrag:
Was Storytelling im Angebot wirklich bedeutet und was nicht
Welche typischen Fehler in schriftlichen Angeboten gemacht werden
Wie Sie mit der Struktur Problem – Lösung – Ergebnis überzeugen
Ein Praxisbeispiel: Vorher-Nachher eines realen Angebots
Wann narrative Angebote besonders wirksam sind
FAQ mit kompakten Antworten für Entscheider, Vertrieb und Marketing
Warum Storytelling in B2B-Angeboten wirkt und Bulletpoints nicht überzeugen

Viele B2B-Angebote lesen sich wie technische Datenblätter: Tabellen, Einzelpreise, Positionen. Diese sind sachlich zwar korrekt, aber emotional wirkungslos. Dabei übersehen viele Unternehmen, dass Menschen Entscheidungen vor allem emotional treffen, und sie erst im Nachhinein rational begründen. Storytelling hilft Unternehmen dabei, einen Zugang zu diesen Emotionen zu bekommen.
Storytelling bedeutet: Emotionale Relevanz statt reinem Informationsdumping
Storytelling bedeutet nicht einfach, eine nette Anekdote einzubauen oder ein bisschen lockerer zu formulieren. Gutes Storytelling ist mehr als nur „eine Geschichte zu erzählen“. Es geht darum, eine klare Botschaft zu vermitteln, die emotional wirkt und dadurch Aufmerksamkeit erzeugt. Unternehmen, die ihre Angebote strukturiert als kleine Geschichte erzählen, bleiben im Gedächtnis, weil sie der Zielgruppe ein relevantes Problem zeigen, gleichzeitig aber den Weg zur Lösung und das Happy End aufzeigen.
Das Prinzip kennen wir längst aus dem Marketing: Studien zeigen, dass Menschen bis zu 22-mal mehr Inhalte erinnern, wenn diese in einer Geschichte verpackt sind, anstatt in reinen Fakten. Geschichten erzeugen Emotionen, schaffen Kontext und helfen unserem Gehirn, Informationen schneller und nachhaltiger zu verarbeiten. Diese Logik gilt genauso für den Vertrieb. Auch dann, wenn Entscheidungen schriftlich getroffen werden. Und genau das ist bei Angeboten der Fall.
Stories erzeugen Orientierung in komplexen Entscheidungsprozessen
Ein schriftliches Angebot ist ein entscheidender Moment im Vertriebsprozess und sollte daher als mehr als nur eine Preisübersicht behandelt werden. Gerade bei komplexen Produkten, hohen Summen oder internen Abstimmungen kommt es darauf an, Orientierung zu geben. Und Stories erzeugen genau das: Sie führen den Kunden durch eine nachvollziehbare Struktur. Ein gut erzähltes Angebot unterstützt den Entscheider und erhöht so die Annahmequote.
Warum Storytelling besser wirkt als Bulletpoints, 3 Gründe:
Menschen erinnern sich an Geschichten besser als an Fakten
→ Studien zeigen: Informationen in Storyform bleiben bis zu 22-mal länger im Gedächtnis.
Storytelling aktiviert Emotionen und Entscheidungsimpulse
→ Gerade im B2B spielen Emotionen eine unterschätzte Rolle.
Eine gute Geschichte schafft Struktur und Orientierung
→ Der Kunde versteht nicht nur was, sondern auch warum.
Typische Fehler in schriftlichen B2B-Angeboten und warum sie Kaufentscheidungen behindern

Viele B2B-Angebote lesen sich aber wie technische Datenblätter, die sich die Experten in ihrem Arbeitsalltag hin und her schieben würden. Nur Produktlisten, Einzelpreise oder Positionen. Hinzu kommen noch andere grundlegende Fehler, die häufig gemacht werden.
Diese 3 Fehler kosten Unternehmen regelmäßig den Auftrag:
Austauschbare Standardformulierungen
Reine Feature-Listen ohne Nutzenbezug
Fehlender roter Faden
Warum Standardformulierungen in Angeboten nicht überzeugen und wie sie wirken
Wer schon einmal ein Angebot gelesen hat, das klingt wie jedes andere, kennt das Problem: Floskeln wie „maßgeschneiderte Lösung“, „hohe Qualität“, „kundenorientiert“ wirken schnell beliebig. Vor allem, wenn sie nicht greifbar gemacht werden.
Ein häufiges Missverständnis für Unternehmen besteht darin zu denken, dass die bloße Beschreibung eines Produkts oder eine Dienstleistung ausreichend ist, ohne zu zeigen, warum es für den Kunden relevant sein sollte. Dabei fehlt der individuelle Bezug. Statt zuzuhören und auf den spezifischen Kontext des Kunden einzugehen, wird auf generische Standards gesetzt.
Das Ergebnis? Der Text wirkt nicht lebendig, erzeugt keine Aufmerksamkeit und hat keinen echten Erzähler. Der Kunde bleibt außen vor und damit auch seine Entscheidung.
Zu viele Features, zu wenig Kontext: So verlieren Angebote an Wirkung

Technische Tiefe ist im B2B wichtig, keine Frage. Doch reine Feature-Listen ohne Kontext bewirken oft das Gegenteil von Klarheit. Wer sich durch zehn Zeilen voller Produktmerkmale, Artikelnummern und Fachtermini kämpfen muss, fühlt sich eher überfordert als begeistert.
Ein häufiges Symptom: Es wird aufgezählt, aber nicht erklärt. Die Verbindung zum Problem des Kunden fehlt, ebenso wie der Nutzen. Die Folge: Der Kunde kann nicht erkennen, warum gerade diese Lösung seine Herausforderung adressiert.
Fazit: Zu viele Fachbegriffe schrecken ab und machen das Angebot nicht besser, sondern schwerer zugänglich.
Wenn der rote Faden fehlt: Warum Struktur in Angeboten entscheidend ist
Der wahrscheinlich häufigste Fehler: Es fehlt ein klarer Aufbau. Das Angebot springt von der Leistungsbeschreibung zur Preisaufstellung, enthält vielleicht noch ein paar allgemeine Informationen, aber keine durchgängige Linie, die den Leser an die Hand nimmt.
Dabei ist es gerade in komplexen Projekten wichtig, eine Geschichte zu erzählen: Was ist das Problem, wie wird es gelöst, und was bringt das Ergebnis konkret? Ohne diesen roten Faden bleibt das Angebot technisch korrekt, aber emotional wirkungslos.
Die Folge: Es fehlt das, was den Kunden begeistern könnte. Die klare Orientierung und das Gefühl: „Das ist genau das, was ich brauche.“
Der Storytelling-Aufbau erfolgreicher Angebote: Problem – Lösung – Ergebnis erklärt

Um Angebote erfolgreicher zu machen, sollten sie einem klaren narrativen Dreiklang folgen. Dieser ist nicht nur in Romanen, Serien oder Filmen wirksam, sondern auch in geschäftlichen Kontexten. Denn genau wie eine gute Geschichte sollte auch ein schriftliches Angebot einen Spannungsbogen aufbauen: Es braucht einen Helden mit einem Problem, eine Lösung mit nachvollziehbarem Weg und ein Ziel mit klarem Mehrwert. Das ist die kürzeste Storyform der Welt.
Diese Story hilft Unternehmen dabei, auch komplexe Leistungen strukturiert und verständlich zu kommunizieren. Angelehnt an das StoryBrand-Prinzip von Donald Miller ergibt sich daraus ein einfaches, aber wirkungsvolles Modell für narrative Angebote:
So bauen Sie ein Angebot wie eine gute Geschichte auf, in 3 Schritten:
Das Problem sichtbar machen
→ Zeigen Sie dem Kunden, dass Sie sein Anliegen verstehen.
Die Lösung als nachvollziehbaren Weg präsentieren
→ Keine Feature-Liste, sondern ein strukturierter Lösungsplan.
Das Ergebnis konkret beschreiben
→ Was verändert sich für den Kunden? Was verbessert sich?
Der Held im Angebot: Warum Ihre Kundenstory mit einem Problem beginnt
Storytelling beginnt nicht bei Ihrem Produkt, sondern beim Kunden. Genauer: bei seinem konkreten Problem. Es geht darum, in seine Welt einzutauchen und Empathie zu zeigen: "Ich verstehe Ihre Situation."
Jedes Angebot sollte demnach die individuelle Geschichte des Kunden aufgreifen: Was treibt ihn um? Was funktioniert gerade nicht? Wo drückt der Schuh?
Der Held Ihrer Geschichte ist niemals Ihr Unternehmen, sondern der Mensch, der Ihre Leistung in Anspruch nehmen soll. Businesses sind austauschbar, echtes Bedürfnis nicht. Nur wenn der Kunde sich mit dem Problem identifizieren kann, das Sie beschreiben, entsteht Relevanz. Und nur dann lohnt es sich für ihn, weiterzulesen.
Die Lösung im Angebot: Eine verständliche Reise statt technischer Erklärung
Jetzt kommt Ihre Lösung ins Spiel. Aber nicht als Selbstzweck, sondern als Antwort auf die vorhin beschriebene Hürde. In narrativen Angeboten bedeutet das: Zeigen Sie, wie die Reise verläuft. Was passiert in welcher Phase? Welche Schritte sind nötig? Welche Ergebnisse entstehen unterwegs?
Statt Bulletpoints und Produktdetails braucht es eine strukturierte Darstellung, die erklärt, wie Ihre Leistung konkret funktioniert. Welche Stationen sind geplant? Wo entsteht messbarer Wert?
Nutzen vermitteln heißt: nicht nur zeigen, was Sie tun, sondern warum es dem Kunden hilft. Und wie bei jeder guten Geschichte braucht es auch hier einen klaren Wendepunkt. Also den Moment, in dem der Kunde erkennt: „Diese Lösung verändert etwas für mich.“
Was sich für den Kunden verändert: Das Ziel einer guten Angebotsstory
Gute Geschichten enden nicht mit dem Produkt, sondern mit dem Effekt, den es auslöst. Denn alle Menschen, die sich auf die Suche nach einer Lösung für Ihre Herausforderung begeben, wollen am Ende des Tages irgendwo hingelangen. Deshalb ist das Ziel in einem narrativen Angebot nicht der Kaufabschluss, sondern die Antwort auf die Frage: Was wird für den Kunden besser, nachdem er sich für uns entschieden hat?
Hier geht es um konkrete Resultate, emotionale Sicherheit, Zeitgewinn, Kostenersparnis oder bessere Abläufe. Es geht darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen für das, was nach der Entscheidung entsteht.
Denn: Eine gute Story braucht ein Happy End. Und genau das sollte im letzten Teil Ihres Angebots sichtbar werden.
Storytelling-Beispiel und Vorher-nachher-Vergleich: So wird aus einem klassischen Angebot eine überzeugende Story

Um zu zeigen, wie sich ein schriftliches Angebot ohne Storytelling liest und warum es seine Wirkung verfehlt, werfen wir einen Blick auf ein reales Beispiel: das Angebot eines mittelständischen Heizungsbauunternehmens. Dieses Beispiel zeigt eindrücklich, was passiert, wenn technische Korrektheit auf narrative Leere trifft.
Vorher: Wie technische Angebote ohne Kundenzentrierung scheitern
Das Angebot umfasst vier Seiten und beginnt mit dem nüchternen Titel „Angebot 5347 - Heizungsmodernisierung WWP (Zukunft)“. Was folgt, ist eine vollständige, sauber gegliederte Auflistung von Positionen, Preisen, Mengen und technischen Spezifikationen.
Bereits auf Seite 1 werden Alternativen aufgeführt, ohne Erklärung, warum diese für den Kunden sinnvoll oder relevant sein könnten.
Was diesem Angebot fehlt:
Kein Einstieg in das konkrete Kundenproblem: Warum soll die Heizung modernisiert werden? Was ist der aktuelle Schmerzpunkt des Kunden? Was wurde besprochen?
Keine Erläuterung der Lösung: Die Wärmepumpen werden aufgelistet, aber nicht erklärt, wie sie wirken, welchen Vorteil sie konkret bieten oder warum gerade diese Konfiguration sinnvoll ist.
Keine Perspektive auf das Ergebnis: Es bleibt völlig offen, was sich für den Kunden nach Umsetzung der Maßnahme verändert, außer dem Preis.
Auf Seite 4 werden unter dem Punkt „Unsere 10 Sterne-Leistungen für Sie“ zwar Service-Vorteile aufgelistet, doch auch diese sind nur als Bulletpoints aufgeführt. Ohne Bezug zum individuellen Fall. Es fehlt der erzählerische Kontext, die Verbindung zur eigentlichen Herausforderung des Kunden, und damit der Grund, warum er sich ausgerechnet für dieses Angebot entscheiden sollte.
Statt einer nachvollziehbaren Struktur (Problem → Lösung → Ergebnis) entsteht der Eindruck eines technischen Leistungskatalogs, wie er auch an einen beliebigen anderen Interessenten hätte verschickt werden können. Die Konsequenz: Das Angebot spricht nicht den Menschen an, sondern listet nur das Produkt.
1. Einstieg mit dem Problem – der Held in seiner Welt
„Sehr geehrter Herr XY,
bei unserer letzten Besichtigung haben Sie uns erzählt, dass Ihre bestehende Heizung an kalten Tagen nicht mehr zuverlässig arbeitet und dass Sie sich eine nachhaltige Lösung wünschen, die langfristig Betriebskosten senkt und unabhängig von fossilen Energieträgern macht.“
→ Hier beginnt das Angebot mit der eigenen Geschichte des Kunden. Mit seiner Hürde. Das schafft Identifikation und zeigt: Wir haben zugehört.
2. Die Lösung als strukturierter Weg – mit Wendepunkt
„Deshalb empfehlen wir Ihnen den Einsatz einer modulierenden IDM-Wärmepumpe der Serie ALM 2–8. Sie passt sich intelligent an den Wärmebedarf Ihres Hauses an, arbeitet besonders effizient bei Teillast und ist mit Blick auf mögliche Förderungen besonders attraktiv.“
„Der Einbau erfolgt in drei klar strukturierten Schritten:
1. Demontage und Vorbereitung,
2. Einbau und hydraulischer Abgleich,
3. Inbetriebnahme und Übergabe - alles durch unser geschultes Fachpersonal.“
→ Jetzt wird nicht nur das Produkt erklärt, sondern der Weg zur Lösung skizziert. Inkl. Nutzen, Ablauf und Technik in Alltagssprache. Die Komplexität wird strukturiert.
3. Das Ziel: Das konkrete Ergebnis und was es verändert
„Mit der neuen Anlage sparen Sie im Vergleich zur bestehenden Technik voraussichtlich bis zu 35 % Ihrer Heizkosten und profitieren von einem System, das langfristig wartungsarm, leise und umweltfreundlich arbeitet.“
„In Zukunft werden Sie einfach sicher heizen. Ohne Sorgen um Ausfälle, ohne Schwankungen bei Öl- oder Gaspreisen.“
→ Das ist das Happy End der Geschichte: Eine klare, greifbare Verbesserung der Lebenssituation und eine emotionale Beruhigung („sicher heizen“).
4. Service-Leistungen neu verpackt - im Nutzenkontext
Statt bloßer Bulletpoints könnten die 10-Sterne-Leistungen z. B. so in die Geschichte eingebettet werden:
„Damit Sie sich um nichts kümmern müssen, begleiten wir Sie mit unserem 10-Sterne-Service von der individuellen Planung bis zur Fördermittelberatung und der termintreuen Ausführung. Und natürlich erhalten Sie unsere Festpreisgarantie: Ihr Angebot bleibt verbindlich, ohne Überraschungen.“
→ Die Serviceleistungen werden nicht einfach aufgezählt, sondern in den Erzählfluss eingebunden und machen so ihren Wert sichtbar.
Fazit: Mit dieser Umstellung wird aus einem statischen Angebot ein Erlebnisdokument, das nicht nur informiert, sondern überzeugt, weil es Struktur, Emotion und Nutzen vereint. Und genau so entfaltet sich die wirksames Storytelling in schriftlichen Angeboten.
Beispiel-Prompts für KI-Nutzer

Sie möchten ein eigenes Angebot mit Storytelling schreiben? So könnten Ihre Prompts lauten:
„Schreibe mir ein B2B-Angebot für eine neue IT-Lösung im Stil von Storytelling (Problem – Lösung – Ergebnis).“
„Was sind typische Fehler in schriftlichen Angeboten, die ich vermeiden sollte?“
„Gib mir ein Beispiel für ein verständliches Angebot mit emotionalem Einstieg.“
„Überarbeite meinen Angebotstext (folgt gleich) zu einer 120–150‑Wörter‑Executive‑Summary im Storytelling‑Aufbau: starker Hook, Kunde/Problem, Lösungsweg in 3 Phasen, messbares Ergebnis (KPI) und klare Next Steps (Call‑to‑Action).“
„Erstelle eine Stakeholder‑Versionierung des gleichen Angebots: je eine Kurzfassung für Technik, Einkauf und Geschäftsführung (max. 120 Wörter), mit ihren Zielen, typischen Einwänden und dem jeweils relevantesten Nutzen.“
„Formuliere eine Vorher‑/Nachher‑Nutzentabelle: linke Spalte aktueller Zustand, rechte Spalte Verbesserungen nach 3 und 12 Monaten; nenne konkrete Zahlen zu Zeit-, Kosten- oder Qualitätsgewinnen.“
„Schreibe den Abschnitt ‘Risiken minimieren & Sicherheit’ mit fünf Punkten: mögliches Implementierungsrisiko, Gegenmaßnahme, Verantwortlichkeit, Referenz/Beleg und Erfolgsindikator – sachlich, ohne Marketingfloskeln.“
„Entwickle eine transparente Preislogik: 2–3 Angebotspakete mit Leistungsumfang, Preisanker, ROI‑Beispielrechnung auf Basis von [relevanter KPI], plus Option auf eine risikoreduzierte Pilotphase.“
„Führe einen Klarheit‑Check durch: markiere Floskeln und Fachjargon, ersetze sie durch klare, kundenzentrierte Sätze; gib den bereinigten Angebotstext im Ton ‘präzise, höfliche Sie‑Ansprache, ohne Superlative’ zurück (max. 300 Wörter).“
„Baue eine Einwandbehandlungs‑Matrix: liste die fünf häufigsten Einwände in [Branche/Produkt] auf und liefere je eine empathische Kurzantwort, eine Beweisführung (Daten/Case) und eine Abschlussfrage zur Bestätigung.“
Wann lohnt sich Storytelling im B2B-Angebot besonders? 4 Anwendungsfälle:

Nicht jedes Angebot braucht eine aufwendige Story, aber gerade im B2B können storybasierte Angebote den entscheidenden Unterschied zu Wettbewerbern machen, wenn…
1. …die Vergleichbarkeit hoch ist
In vielen Branchen gleichen sich Angebote wie ein Ei dem anderen. Drei Anbieter, ähnliche Leistungen, ähnliche Preise. Wer inhaltlich nicht klarer, sondern nur länger kommuniziert, verliert. Ein narratives Angebot kann hier der entscheidende Hebel sein, um sich abzuheben, weil es den Kontext sichtbar macht und emotionaler anspricht.
2. …das Produkt erklärungsbedürftig oder technisch komplex ist
Ob IT-Systeme, Maschinen oder Bauleistungen: Komplexität erschwert Orientierung. Ein narrativ gestaltetes Angebot hilft der Zielgruppe, den Nutzen zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen und Entscheidungen sicherer zu treffen. Vor allem dann, wenn mehrere Entscheider beteiligt sind, was im B2B die Regel ist.
3. …mehrere Stakeholder überzeugt werden müssen
Im B2B kaufen nicht Einzelpersonen, sondern Teams. Während der technische Leiter auf Funktionalität achtet, schaut der Einkäufer auf Kosten und die Geschäftsführung auf Zukunftsfähigkeit. Eine strukturierte Geschichte kann alle Perspektiven einfangen und verbinden und damit schneller zu interner Zustimmung führen.
4. …es um größere Budgets und langfristige Zusammenarbeit geht
Je höher das Invest, desto größer die emotionale Hürde. In solchen Fällen reichen „harte Fakten“ nicht. Es braucht Vertrauen, Klarheit und ein Gefühl von Sicherheit. Ein gutes Angebot ist dann kein Verkaufsargument, sondern ein Entscheidungserleichterer.
Gerade im B2B-Marketing und Vertrieb gilt deshalb: Je mehr auf dem Spiel steht, desto stärker sollte das Angebot als Geschichte erzählt werden.
Fazit: Warum strukturierte Storytelling-Angebote die Annahmequote steigern

Produkte und Leistungen wirkend zunehmend austauschbar. Daher ist es nicht das Was, sondern das Wie, das den Unterschied macht. Unternehmen, die ihre schriftlichen Angebote strukturiert und mit Storytelling gestalten, steigern nicht nur ihre Abschlusswahrscheinlichkeit. Sie positionieren auch ihr Unternehmen als verlässlich, modern und kundenzentriert.
Denn Storytelling ist mehr als ein Trend. Es ist eine strategische Methode, um komplexe Inhalte verständlich zu machen, authentisch zu kommunizieren und Kunden langfristig zu binden.
Ein gut erzähltes Angebot vermittelt nicht nur Nutzen, es schafft Vertrauen. Und das ist die Währung im B2B-Geschäft.
Wer Storytelling nutzt, profitiert also mehrfach:
Durch höhere Klarheit in der Kommunikation
Durch eine stärkere emotionale Verbindung zur Zielgruppe
Durch bessere Unterscheidbarkeit vom Wettbewerb
Und nicht zuletzt durch einen Effekt, der messbar ist: mehr Umsatz.
Und das Beste: Man kann es lernen und trainieren. Mit den richtigen Fragen, praktischen Übungen und einem klaren Framework wird aus einem simplen PDF ein echter Überzeugungshelfer.
FAQ zu Storytelling in schriftlichen Angeboten
Was gehört in ein überzeugendes schriftliches B2B-Angebot?
Ein überzeugendes schriftliches B2B-Angebot enthält eine klare Struktur aus Problem, Lösung und Ergebnis, ist kundenzentriert formuliert, emotional nachvollziehbar und macht den Nutzen konkret sichtbar, statt nur Leistungen aufzuzählen.
Was versteht man unter narrativer Angebotsgestaltung?
Narrative Angebotsgestaltung bedeutet, ein Angebot nicht als Liste von Leistungen, sondern als strukturierte Geschichte aufzubauen. Mit klarem Bezug zum Problem des Kunden, einer nachvollziehbaren Lösung und einem greifbaren Ergebnis. Es ist der Gegenentwurf zum klassischen „Feature-Katalog“.
Warum ist Storytelling beim Angebot schreiben im B2B so wirksam?
Weil im B2B die Entscheidung oft komplex, mehrstufig und emotional risikobehaftet ist. Storytelling hilft dabei, Vertrauen aufzubauen, Informationen einzuordnen und Argumente erinnerbar zu machen. Genau wie im Marketing. Ein gutes Angebot ist deshalb kein Infoblatt, sondern ein Entscheidungstool.
Gibt es ein gutes Beispiel für ein narrative Angebot?
Ja - im Beitrag zeigen wir ein klassisches Angebot eines mittelständischen Heizungsbauunternehmens und vergleichen es mit einer narrativ umgestalteten Version. Der Unterschied zeigt deutlich, wie ein Angebot mit Storystruktur klarer, menschlicher und überzeugender wird.
Wie kann ich Storytelling in bestehenden Angeboten umsetzen?
Der einfachste Weg: Strukturieren Sie Ihre Angebote nach dem Dreiklang „Problem – Lösung – Ergebnis“. Beginnen Sie mit der Situation Ihres Kunden, zeigen Sie Ihre Leistung als Weg dorthin und enden Sie mit dem konkreten Nutzen. Das funktioniert in PDFs, Präsentationen oder Slides. Egal ob für IT, Industrie oder Dienstleistung.
Können Unternehmen ihre Angebotsgestaltung als Team verbessern?
Ja - durch interne Workshops, Templates, gemeinsame Review-Runden oder externe Beratung. Wichtig ist: Die Kompetenz muss im Vertriebsteam verankert sein, nicht nur im Marketing. Denn Angebote sind der Moment, in dem aus Interesse eine Entscheidung wird.
✍ Autor: Ramón König, Experte für strategisches Marketing und Sales Manager bei Caesar & Harrison.












