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Storytelling mit KI: Was für Ihr Marketing auf dem Spiel steht

Holger Koenig, der Gründer und Geschäftsführer von Caesar & Harrison, steht lächelnd vor einem Bücherregal.

Künstliche Intelligenz hat das Marketing revolutioniert - und das in beeindruckender Geschwindigkeit. KI-Tools wie ChatGPT generieren heute innerhalb von Sekunden Texte, Headlines, Produktbeschreibungen oder ganze E-Mail-Strecken. Was früher gedauert hat, erledigt ein Algorithmus nun auf Knopfdruck. Aber während wir Content in Masse erzeugen können, stellen sich immer mehr Marketer die Frage: Funktioniert KI-gestütztes Storytelling ganz konkret - auch emotional, auch überzeugend?


Denn gutes Storytelling im Marketing tut mehr, als nur zu informieren. Es schafft Nähe, weckt Vertrauen und berührt Menschen. Es spricht die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse der Zielgruppe an: mit Sprache, Tonalität und Subtext. Genau hier offenbart sich der wunde Punkt der generativen KI: Sie kann Texte generieren, aber keine echten Geschichten entwickeln


Was auf dem Spiel steht, ist nicht weniger als die emotionale Bindung Ihrer Kunden. Wer sich allein auf Künstliche Intelligenz im Marketing verlässt, riskiert, die Verbindung zur eigenen Markenidentität und zur Zielgruppe zu verlieren. Umso wichtiger ist es zu verstehen, wie KI-Storytelling, klassisches Storytelling und Content Creation sinnvoll zusammenspielen oder eben nicht.


In diesem Artikel geben wir einen praxisorientierten Überblick über künstliche Intelligenz im Bereich Storytelling. Wir zeigen, was KI kann, wo sie an ihre Grenzen stößt und wie Unternehmen ihr Storytelling mit KI optimieren, ohne dabei ihre Authentizität und Wirkungskraft zu verlieren. 



Was gutes Storytelling im Marketing ausmacht


Zwei Hände halten jeweils ein Bild – eines zeigt eine emotionale Frau, das andere eine technische Darstellung eines KI-Kopfes; dazwischen rote Pfeile – Symbol für die Herausforderung, emotionale Tiefe im KI-Storytelling abzubilden.


Gutes Storytelling im Marketing ist kein "nice to have". Gutes Storytelling ist ein strategisches Werkzeug. Während viele KI-Tools heute in der Lage sind, Inhalte zu generieren, bleibt eines unverändert: Die Kraft einer Geschichte liegt in ihrer Wirkung auf die Zielgruppe. Und diese Wirkung entsteht nicht durch Textproduktion, sondern durch echte Verbindung.


Storytelling im Marketing folgt dabei einer klaren klassischen Dramaturgie. Es zeigt statt zu erklären, "show, don't tell"! Im besten Fall erkennen sich Kunden selbst in der Story wieder, denn sie nimmt ihre Konflikte auf, liefert dazu die Lösungen und führt zu einer Transformationen. Unternehmen, die das verstehen, nutzen nicht Geschichtchen und Erzählungen zur Unterhaltung, sondern die machtvolle Struktur von Story zur emotionalen Bindung ihrer Kunden.


Was dabei oft unterschätzt wird: Storytelling funktioniert nicht über Features oder Vorteile, sondern über Werte, Bedürfnisse und Relevanz. Es adressiert persönliche Vorlieben und Bedürfnisse und macht ein Produkt oder eine Marke im Alltag des Kunden bedeutungsvoll. „Marketing dreht sich nicht mehr um die Dinge, die man herstellt, sondern um die Geschichten, die man erzählt", sagt Marketing-Guru Seth Godin.


Und genau hier liegt die Herausforderung für Storytelling mit KI. Zwar kann künstliche Intelligenz auf vorhandene Daten zugreifen und daraus neue Inhalte ableiten, aber sie versteht weder Kontext noch Subtext. Sie weiß nicht, wie sich eine Lebenssituation anfühlt. Sie zeigt nicht, sie erzählt. Und das ist ein fundamentaler Unterschied.


Wer Storytelling im Marketing erfolgreich einsetzen will, muss nicht nur wissen, was erzählt werden soll, sondern wie es am wirkungsvollsten in Worten inszeniert wird. Die Struktur, die Tonalität, das Timing und noch viele andere Faktoren entscheiden darüber, ob die Story wirkt oder verpufft. Eine Software kann diese Prinzipien nachahmen. Doch echte Wirkung entfaltet nur, was aus Erfahrung, Empathie und strategischem Feingefühl entsteht.






Was Künstliche Intelligenz im Content Marketing kann und was nicht


Eine Frau zeigt auf einen Bildschirm mit KI-generiertem Text, während sie mit einem Kollegen diskutiert – beide sitzen in einem modernen Büro mit natürlichem Licht; Fokus auf kritische Auseinandersetzung mit KI-Inhalten im Content-Marketing.

Kaum ein technologischer Fortschritt hat das Content Marketing so stark verändert wie der Einsatz von KI. Tools wie ChatGPT oder Jasper AI liefern innerhalb von Sekunden Texte für Landingpages, Social Media oder Newsletter inklusive Keyword-Optimierung und Themenvorschlägen. Dank generativer KI können Unternehmen heute Inhalte in einer Masse produzieren, die vor Kurzem noch undenkbar war.

 

Die Stärken von KI-Tools liegen auf der Hand. Sie sind schnell, skalierbar und rund um die Uhr verfügbar. Sie liefern auf Basis von Daten und Prompts verlässliche Textbausteine und helfen dabei, bestehenden Inhalten neuen Aspekte hinzuzufügen oder diese zu überarbeiten. Damit lässt sich die Arbeit effizient optimieren, insbesondere bei stark strukturierten Formaten wie Produktbeschreibungen oder FAQ-Seiten. 

 

Auch bei der Ideenfindung über die Storyline hinweg unterstützt künstliche Intelligenz das Marketing-Team: Sie analysiert Zielgruppen, schlägt relevante Themen vor und hilft dabei, Storylines zu entwickeln - zumindest auf der Oberfläche. 

 

Doch genau hier beginnen auch die Schwächen. KI kennt nicht die Vorlieben und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppen. Sie kennt keine Emotionen. Sie versteht weder Humor noch Zwischentöne noch Markenidentität. Ihre Texte können überzeugend klingen, fühlen sich aber nicht überzeugend an. Warum? Ganz einfach: Der Algorithmus erzählt nicht aus Erfahrung, sondern auf Basis von Wahrscheinlichkeiten. Und das spürt man. 

 

Aber Vorsicht! Je länger ein Chat mit KI-Systemen dauert, desto stärker bricht die Zuverlässigkeit ein: Von 90 auf 51 Prozent Erfolgsquote sagt eine neue Studie von Microsoft und Salesforce. Das ist dramatisch. Vor allem angesichts der Tatsache, dass jeder, der qualitativ hochwertiges Storytelling mit KI erstellen will, das System intensiv prompten muss. 

 

Was die künstliche Intelligenz im Marketing aktuell nicht leisten kann, ist echte Differenzierung durch Haltung, Perspektive oder emotionale Tiefe. Sie erkennt keine kulturellen Codes, keine unausgesprochenen Bedürfnisse, keine Subtexte. Der kreative Funke - der Moment, in dem ein Text Menschen wirklich berührt bleibt algorithmisch unerreichbar.

 

KI-gestütztes Storytelling kann ein mächtiges Werkzeug sein. Aber es ist genau das: ein Werkzeug. Wer es ohne Strategie, menschliche Kontrolle und kreative Vision einsetzt, läuft Gefahr, Inhalte zu produzieren, die zwar fehlerfrei sind aber auch bedeutungslos bleiben.






KI-Storytelling: Buzzword oder echte Strategie?


Drei Personen diskutieren eine Kampagnenidee an einem Tisch, auf dem eine Mindmap mit vielen bunten Klebezetteln liegt – zeigt kreative Ideenfindung und strategische Zusammenarbeit in der Marketingplanung.

„Storytelling mit KI revolutioniert das Marketing“, heißt es in vielen Agenturpräsentationen. Und in der Tat: Tools wie ChatGPT oder Neuroflash versprechen, binnen Sekunden attraktive Storylines zu entwickeln: für Website, E-Mail, Lead Magneten oder Social Media. Doch während die einen von Effizienz und Skalierbarkeit schwärmen, warnen andere vor inhaltlicher Austauschbarkeit und emotionaler Leere. 

 

Verfechter sehen KI-gestütztes Storytelling als Gamechanger. 

  Mit den richtigen Prompts und feinjustierten KI-Tools lassen sich heute ganze Kampagnen konzipieren. Stimmt. Aber wie sie wirken, und ob sie überhaupt wirken, wird sich erst noch herausstellen. Und dann wird wiederum die KI aus den Daten herausfiltern, wie es gelingt, diese Kampagnen zu verbessern und zu automatisieren. Marc Benioff, CEO von Salesforce, sieht das so: „Künstliche Intelligenz und generative KI sind vielleicht die wichtigsten Technologien, die es je zu Lebzeiten eines Menschen gab.“ 

 

Und tatsächlich: Storytelling mittels KI kann in der Praxis nützlich sein um zum Beispiel aus bereits bestehenden Inhalten neuen Content zu generieren, Produktgeschichten zu variieren oder multimediale Geschichten rund um Ihr Unternehmen in Serie zu denken. Sie erkennt semantische Muster, versteht Tonalitäten und kann anhand klarer Vorgaben zügig Inhalte ausspielen. 

Ein zentraler Punkt: Welche Rolle spielen Daten im KI-getriebenen Storytelling? Algorithmen analysieren Suchverhalten, Interaktionen und demografische Merkmale und können darauf basierend Story-Muster vorschlagen. Doch sie wissen nicht, welche Geschichte wann relevant ist, welche Zwischentöne Vertrauen aufbauen oder wie sich Narrative langfristig auf die emotionale Bindung Ihrer Kunden auswirken. 

 

Doch funktioniert KI-gestütztes Storytelling ganz konkret, wenn es um emotionale Tiefe und Markenidentität geht? Viele Autoren und Content-Experten sehen das kritisch. Ann Handley, Bestseller Autorin, Keynote Speakerin und Expertin für Digitales Marketing sieht die Rollen klar verteilt: „KI ist der Gast, den wir in unsere Arbeit einladen, nicht derjenige, der die Party schmeißt.“ 






Warum menschliche Copywriter den Unterschied machen


Ein Mann sitzt konzentriert an einem Schreibtisch mit Laptop und Notizbuch; auf dem Bildschirm eine Mindmap zum Thema Generative AI – Symbolbild für strukturiertes, KI-gestütztes Arbeiten im Marketingalltag.



KI kann strukturieren, formatieren und Content generieren, aber keine Haltung einnehmen. Genau das aber unterscheidet Texte, die lediglich informieren, von solchen, die Menschen wirklich erreichen. 

 

Ein menschlicher Copywriter versteht die Zielgruppe nicht nur auf demografischer Ebene. Er erkennt kulturelle Kontexte, emotionale Trigger, subtile Erwartungen. Er fühlt, was gesagt werden muss und vor allem wie. Das ist entscheidend, wenn es darum geht, wirkungsvolle Geschichten zu entwickeln, die in den Köpfen der Menschen hängen bleiben. 

 

Auch der Ton macht die Musik. Während KI-Tools Tonalitäten simulieren, fehlt ihnen das Gespür für die Zwischentöne. Ein erfahrener Texter weiß, wann Zurückhaltung wirkt und wann eine provokante Zeile notwendig ist. Er kann mit Sprache spielen, brechen, überraschen. KI bleibt immer in einem Rahmen. Der Mensch erkennt, wann er ihn verlassen sollte. 

 

Gleiches gilt für Dramaturgie und Perspektivwahl. Im Kommunikations- und Marketing-Alltag bedeutet das: Ein Copywriter kann nicht nur aus bestehenden Inhalten Video und Ton konzipieren, sondern sie völlig neu konzipieren. Und das aus einer Haltung heraus, mit einem Ziel im Kopf und einem Bauchgefühl, das Maschinen nicht haben. 

 

Selbst wenn KI mit unzähligen Beispielen trainiert wird, fehlt ihr die Verbindung zur echten Welt. Sie versteht nicht, was eine Krise mit einer Marke macht. Oder welchen Wandel ein Produkt für eine Kundin bedeuten kann. Doch genau darin liegt die Kraft des klassischen Storytellings: Es bringt komplexe Ideen auf eine menschliche Ebene und schafft eine emotionale Bindung zwischen Marke und Mensch. 


Menschliche Texter bringen Intelligenz und die für Storytelling besonders relevanten Fähigkeiten mit: Intuition, Lebenserfahrung, sprachliche Feinarbeit. Sie sind keine Prompt-Ausführer, sie sind Perspektivgeber.






Wie KI sinnvoll im Storytelling-Prozess eingesetzt werden kann


Wenn Storytelling mit KI scheitert, dann nicht, weil die Technologie unbrauchbar ist, sondern weil sie falsch eingesetzt wird. Wer sie als Ersatz für Kreativität betrachtet, produziert glattgebügelten Einheits-Content. Wer sie hingegen als strategisches Werkzeug versteht, hebt den Prozess der Content-Erstellung auf ein neues Level. KI-Tools wie ChatGPT oder Copy.ai leisten im Alltag enorm viel, vorausgesetzt, sie werden richtig eingesetzt:  


Zwei Personen analysieren gemeinsam ein visuelles Symbol für KI und Kreativität auf einem Laptop – Fokus auf strategische Integration künstlicher Intelligenz in Kommunikationsprozesse.


Ideenfindung über die Storyline hinweg 

Ob Kampagnenstart oder Redaktionsplanung: Generative KI liefert Impulse, formuliert erste Routen und hilft dabei, Storylines zu entwickeln, die später von Menschen geschärft werden. Das spart Zeit und öffnet den Raum für strategisches Denken. 

 

Strukturierung und Formatierung 

KI kann dabei helfen, Rohfassungen zu erstellen, Content auf Zielmedien anzupassen oder Varianten für A/B-Tests zu produzieren. Besonders hilfreich: das Anpassen von Sprachebene, Länge oder Perspektive z. B. für Social-Media-Texte und Whitepaper. 

 

Multimediale Unterstützung 

In Kombination mit Bild-KI oder Video-Tools lässt sich Storytelling konzipieren und Storylines für Website, Video und Ton automatisch vorbereiten. Die KI liefert visuelle Moodboards, Screentexte und sogar Voiceover-Skripte. 

 

Personalisierung & Datenanalyse 

Durch die Integration von Nutzerverhalten lassen sich Inhalte auf die Vorlieben und Bedürfnisse der Zielgruppe zuschneiden. KI hilft, Reaktionen auszuwerten, Muster zu erkennen und Inhalte gezielter auszuspielen. 

 

Empfehlung: Mensch + Maschine statt Entweder - Oder 

Ein starkes Storytelling nutzt KI nicht als Autor, sondern als Assistenten. Die generative KI liefert Rohmaterial – den Feinschliff übernimmt der Mensch. So lässt sich bestehender Content verbessern und automatisieren, ohne auf Authentizität und Tiefe zu verzichten. Wie kann Künstliche Intelligenz Sie dabei unterstützen?


Wie Sie KI im Kommunikations- und Marketing-Alltag nutzen, ist schnell zu entdecken. Wenn Sie repetitive Aufgaben delegieren, steht mehr Zeit zur Verfügung kreative Energie zu fokussieren und das Storytelling im Marketing auf das nächste Level zu heben: effizient, datenbasiert und dennoch menschlich.


Für das Marketing von Unternehmen steht deswegen einiges auf dem Spiel, wollen sie bisheriges Storytelling optimieren und Geschichten wirkungsstärker gestalten. Zu viel Vertrauen in die Fähigkeiten künstlicher Systeme muss beim gegenwärtigen Stand der KI zu generischen Texten führen. Leads und Kunden fühlen sich nicht angesprochen und es würde ein neuer Kreislauf des Vertrauensverlustes beginnen, den wir schon in der Werbung beobachtet haben.







FAQ zu Storytelling mit KI


Kann KI menschliche Kreativität im Storytelling ersetzen?

Diese Frage steht im Zentrum vieler Diskussionen, ob Storytelling durch Künstliche Intelligenz revolutioniert wird. Zwar können KI-Tools wie ChatGPT heute erfolgreich Geschichten in Text gießen, doch es fehlt ihnen an emotionaler Tiefe, Ironie, kulturellem Kontext und kreativem Feingefühl. Generative KI erweitert menschliche Kreativität, ersetzt sie aber nicht. Sie liefert Rohentwürfe, strukturiert Ideen oder analysiert Daten – die eigentliche Geschichtenentwicklung bleibt Aufgabe des Menschen.

Welche KI-Tools eignen sich am besten für Storytelling?

Wie kann KI personalisierte Geschichten generieren?

Welche ethischen Herausforderungen bringt Storytelling mit KI mit sich?

Wie integriert man KI effektiv in den Storytelling-Prozess?

Wie wird ChatGPT das Storytelling in Zukunft prägen?

Autor: Holger Koenig, Gründer und Inhaber von Caesar & Harrison.




 
 
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