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Storytelling Marketing für IT-Unternehmen: Komplexe Lösungen und Produkte verständlich verkaufen

Ramón König, Sales Manager bei Caesar & Harrison, steht im Bahnhof und lächelt in die Kamera.

Das Wichtigste in Kürze über Storytelling Marketing für IT-Unternehmen im B2B


  • Klassische B2B-Kommunikation von IT-Unternehmen verliert häufig die Zielgruppe, weil sie zu technisch, zu abstrakt und nicht kundenorientiert ist

  • Storytelling Marketing nutzt verkaufspsychologische Prinzipien, um Inhalte verständlich, emotional und erinnerbar zu machen

  • Mit klarer Struktur und Empathie werden komplexe IT-Lösungen greifbar und vertrauensbildend vermittelt

  • IT-Unternehmen, die Storytelling gezielt einsetzen, gewinnen Klarheit, steigern ihre Conversion und differenzieren sich nachhaltig im B2B-Markt

  • Drei echte Praxisbeispiele aus unserer Beratungserfahrung zeigen, wie Storytelling messbare Ergebnisse erzielt


Die Herausforderung: Komplexe Produkte verständlich erklären


Ein Mann sitzt im Büro und blickt nachdenklich auf einen Bildschirm, auf dem ein komplexes IT-Diagramm dargestellt ist.

IT-Unternehmen stehen im B2B-Bereich vor einer besonderen Herausforderung: Ihre Produkte und Dienstleistungen sind teilweise hochkomplex, technisch anspruchsvoll und oft erklärungsbedürftig. In einem Markt, in dem viele Anbieter Ähnliches versprechen, reicht es nicht mehr aus, nur technische Features hervorzuheben und auf Lösungen rumzureiten. Entscheidend ist, ob die Zielgruppe versteht, welchen konkreten Nutzen die Lösung für ihren Arbeitsalltag bringt. Unternehmen, denen es gelingt, ihre Inhalte fesselnd und verständlich zu vermitteln, erarbeiten sich einen klaren Wettbewerbsvorteil.


Warum technische Kommunikation oft scheitert und warum reine Fakten und Features keine Kaufentscheidungen auslösen


Viele IT-Unternehmen setzen in ihrer Kommunikation auf Daten und Fakten, Infografiken und Funktionsbeschreibungen. Dies ist meistens auch nicht überraschend. IT-Unternehmen sind Experten in ihrem Bereich und für sie ist die Lösung das wichtigste.


In der Kommunikation mit Kunden ist dies jedoch ein Problem. Technische Kommunikation, die sich ausschließlich auf Features konzentriert, schafft selten eine emotionale Verbindung. Man könnte denken, dass das halb so wild ist. Aus verkaufspsychologischer Sicht entscheiden sich Menschen jedoch auf Basis emotionaler Beweggründe für den Kauf einer Dienstleistung oder eines Produktes. Erst danach begründen sie ihre Wahl mit rationalen Argumenten.


Hinzu kommt: Nicht jeder in der Zielgruppe ist immer bis ins Detail technisch versiert. Entscheider aus Einkauf oder Management möchten vor allem wissen, ob Produkte oder Dienstleistungen ihr Problem lösen. Sie müssen nicht zwangsläufig wissen, wie sie funktionieren.


Wenn IT-Unternehmen sich nicht in die Situation ihrer Zielgruppe hineinversetzen, dann fehlt ihnen die Empathie, dies zu verstehen. Wer keine Verbindung zum Problem der Zielgruppe aufbaut, kann auch ihren inneren Dialog nicht treffen. Suchende wollen keine Feature-Sets, sie wollen ein Ergebnis. Sozusagen das Happy End ihrer Geschichte (= Ergebnis). Wenn Unternehmen nur von Prozessen spricht, bleibt diese Story unvollendet.


Besonders in einer Branche, die traditionelle Unternehmenskommunikation kennt, sollten ambitionierte IT-Anbieter neue Wege gehen: weg von reiner Technikdarstellung, hin zu Kommunikation, die die Wirkung ihrer Lösung spürbar macht. Wer es schafft, Kunden emotional zu erreichen, hebt sich klar von Wettbewerbern ab und schafft Vertrauen in Produkte oder Dienstleistungen.


Die 6 häufigsten Fehler von IT-Unternehmen im Marketing zusammengefasst


  1. Zu viele technische Details und Fachbegriffe überfordern Entscheider außerhalb der IT-Abteilung

  2. Kommunikation konzentriert sich auf Daten, Fakten, Produkte oder Dienstleistungen statt auf den Nutzen für den Kunden

  3. Daten und Fakten werden wichtiger genommen als Emotionen und Relevanz

  4. Fehlende Empathie führt dazu, dass die Zielgruppe sich nicht verstanden fühlt

  5. Storys enden bei der Lösung, ohne das gewünschte Ergebnis des Kunden zu zeigen

  6. Unterschiedliche Zielgruppen (IT-Leitung, CDO, Einkauf) werden mit denselben Argumenten angesprochen






Die Besonderheiten der Zielgruppe im B2B-Marketing von IT-Unternehmen


Drei Personen stehen nebeneinander im Büro und halten Schilder mit den Aufschriften IT-Leitung, CDO und Einkauf in die Kamera.

Im B2B-Marketing von IT-Unternehmen ist die Zielgruppe anspruchsvoll, heterogen und rational geprägt. Und doch trifft sie Entscheidungen nicht allein auf Basis von Logik. IT-Unternehmen müssen daher mehr tun als nur eine Geschichte zu erzählen: Sie müssen unterschiedliche Perspektiven verstehen und jede Zielgruppe mit einer eigenen, relevanten Erzählung erreichen.


Entscheidungsträger zwischen Technik, Wirtschaftlichkeit und Risiko


Entscheider in Unternehmen, die IT-Dienstleistungen in Anspruch nehmen müssen, bewegen sich ständig im Spannungsfeld zwischen technologischer Innovation, wirtschaftlicher Verantwortung und Risikomanagement. Während die IT-Leitung den Fokus auf Funktionalität und technische Machbarkeit legt, bewertet das Management Investitionen nach Wirtschaftlichkeit und strategischem Nutzen. Hinzu kommt das Risiko: Fehlentscheidungen in IT-Projekten können hohe Folgekosten verursachen oder ganze Prozesse lahmlegen. Dabei haben wir noch nicht mal über das Risiko für IT-Sicherheit und Datenschutz gesprochen. Diese Balance zwischen technischer Tiefe und betriebswirtschaftlicher Sicherheit prägt die Denkweise der Zielgruppe. Und damit auch ihre Erwartungen an Kommunikation.


Unterschiedliche Informationsbedürfnisse von IT-Leitung, CDO und Einkauf


Im B2B-Umfeld unterscheiden sich die Informationsbedürfnisse der Zielgruppen erheblich:


  • Die IT-Leitung sucht nach konkreten technischen Spezifikationen und Integrationsmöglichkeiten, um Lösungen fachlich zu bewerten.

  • Der CDO (Chief Digital Officer) interessiert sich dagegen stärker für strategische Aspekte wie Skalierbarkeit, Digitalisierungspotenzial und Zukunftssicherheit.

  • Der Einkauf wiederum achtet auf Preis, Effizienz und rechtliche Rahmenbedingungen.


Diese unterschiedlichen Perspektiven führen dazu, dass dieselbe Lösung in drei völlig verschiedenen Sprachen erklärt werden muss. Je nach dem, mit wem gesprochen wird: technisch, strategisch und wirtschaftlich.


Warum Vertrauen und Klarheit entscheidend für die Kaufentscheidung sind


In einer Branche, die von komplexen Produkten, langen Entscheidungswegen und großen Investitionen geprägt ist, zählen Vertrauen und Klarheit mehr als jeder andere Faktor. Fehlendes Verständnis oder widersprüchliche Informationen erzeugen Unsicherheit und führen schnell zum Abbruch des Kaufprozesses. Entscheider möchten nachvollziehen können, wie eine Lösung funktioniert (ohne über jedes Detail Bescheid wissen zu müssen), welchen konkreten Nutzen sie bringt und welche Risiken ausgeschlossen werden. Je klarer, schneller greifbar und transparenter diese Aspekte vermittelt werden, desto eher entsteht die Sicherheit, eine gute fundierte Entscheidung zu treffen.






Wie effektives Storytelling Marketing IT-Unternehmen hilft, erfolgreicher zu werden


Ein Mann steht auf einer Bühne vor Publikum und präsentiert auf einer Leinwand Symbole für einen Prozess mit Blitz, Glühbirne und Zielscheibe.

Erfolgreiches Storytelling Marketing geht weit über klassische Werbung hinaus. Es ist eine kundenorientierte Form der Kommunikation, die komplexe Inhalte leicht verständlich macht und Emotionen anspricht:


Wie Storytelling hilft, komplexe Lösungen zu erklären und warum Emotion und Struktur in der Technik-Kommunikation wirken


Im B2B-Umfeld kämpfen IT-Unternehmen (wie auch alle anderen Unternehmen) täglich um die Aufmerksamkeit des Lesers oder Zuhörers und verlieren sie oft, wenn Inhalte zu technisch, zu abstrakt oder zu detailreich präsentiert werden. Je komplexer die Lösung, desto größer das Problem. Geschichten (Stories) helfen dabei, abstrakte Technologien und Prozesse so zu vermitteln, dass sie für den Leser oder Zuhörer greifbar und nachvollziehbar werden. Denn sie können eine Situation strukturiert beschreiben, in der der Kunde sich selbst wiederfindet und dadurch emotional angesprochen fühlt.


Verkaufspsychologische Studien zeigen, dass Menschen Informationen bis zu 22-mal besser behalten, wenn sie in eine Geschichte eingebettet sind. So erinnern sich bis zu 70 % der Menschen an die Botschaft einer Geschichte, aber nur 10 % an reine Fakten. Gleichzeitig steigt die Erinnerungswahrscheinlichkeit an eine Marke um 55 %, wenn eine Story Emotionen auslöst. Der Grund: Unser Gehirn verarbeitet Informationen in Form von Mustern und Emotionen (mehr dazu und mehr Zahlen finden Sie im Beitrag Die Storytelling-Methode: Wie Sie mit Struktur und Emotionen mehr Kunden gewinnen und auch hier Storytelling im Marketing: Wirkungsvolle Kommunikation mit Kundinnen und Kunden).


Auch im technischen Umfeld funktionieren Geschichten, weil sie auf psychologische Muster reagieren: Sie schaffen Struktur, wecken Neugier und bieten Orientierung. Illustrationen, bildhafte Vergleiche und eine klare Dramaturgie helfen zudem, technische Prozesse so darzustellen, dass sie emotional greifbar werden. Der Leser erlebt den Nutzen, statt ihn nur erklärt zu bekommen.


Dabei sollte das Unternehmen seine eigene Rolle in einer Geschichte als die des Mentors verstehen und sich nicht selbst als Helden darstellen. Der Kunde bleibt die Hauptfigur (Held), die vor einer Herausforderung (Problem) steht. Für den Kunden ist Bewältigung des Problems ein Prozess, in dem Unternehmen in der Mentorenrolle begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Mentoren geben dem Helden das nötige Handwerkszeug (Lösung), das er braucht, um das Problem zu lösen. So schafft er es selbst, ans Ziel zu kommen (Happy End = Ergebnis).


Das bedeutet, dass Storytelling nicht nur Komplexität reduziert, sondern Beziehungen aufbaut. Im B2B-Kontext, wo Entscheidungen oft über Monate reifen, spielt dieses Vertrauen eine zentrale Rolle. Wenn IT-Unternehmen die Kommunikation nach außen nach dieser Struktur und auf einer klaren Marketingbotschaft aufbauen, wird sich die Zielgruppe in der Story wiederfinden und das Gefühl bekommen, an der richtigen Stelle zu sein.


Praxisnahe Tipps und Tricks für die Integration in B2B-Marketing für IT-Unternehmen


Ein hilfreicher Ansatz, um Storytelling strukturiert und wirkungsvoll im B2B-Umfeld einzusetzen, findet sich im Buch Building a StoryBrand von Donald Miller. Seine Methode zeigt, wie Marken Klarheit in ihre Kommunikation bringen, indem sie den Kunden als Helden ihrer Geschichte sehen und sich selbst als Mentor positionieren. Diese Denkweise sorgt dafür, dass Kommunikation nicht um das Produkt kreist, sondern um das Ergebnis, das der Kunde erreichen möchte.


Mehr zu diesem Ansatz lesen Sie in unseren Artikeln:


Und so gelingt die Integration von Storytelling in Ihr B2B-Marketing:


Eine Frau steht lächelnd im Büro, verschränkt die Arme und blickt in die Kamera. Im Hintergrund ist ein Bildschirm mit Symbolen zu sehen.

1. Starten Sie mit der richtigen Perspektive.

Beim Storytelling steht der Kunde im Mittelpunkt, nicht das Produkt. Zeigen Sie, dass Sie seine Situation verstehen und in seine Welt eintauchen können. Formulieren Sie Ihre Botschaft immer aus Kundensicht („Sie“) statt aus Unternehmenssicht („Wir“). Das schafft Nähe und emotionale Relevanz.


2. Verwenden Sie die Struktur „Problem → Lösung → Ergebnis“.

Diese einfache, universelle Dramaturgie hilft, komplexe IT-Lösungen verständlich zu machen. Beschreiben Sie zuerst das Problem Ihres Kunden, dann Ihre Lösung und schließlich das Ergebnis, das dadurch entsteht. Damit schließen Sie die sogenannte Story Loop und halten die Aufmerksamkeit.


3. Machen Sie abstrakte Inhalte anschaulich.

Nutzen Sie Vergleiche, Illustrationen oder einfache Szenarien aus dem Arbeitsalltag Ihrer Zielgruppe. So wird sichtbar, wie Ihr Produkt funktioniert und warum es relevant ist. Konkrete Bilder wirken stärker als jede Funktionsbeschreibung.


4. Erzählen Sie konsistent über alle Kanäle.

Wie wir im Beitrag Narrative im Online Marketing zeigen, entsteht Vertrauen durch Wiederholung. Verwenden Sie auf Website, LinkedIn, E-Mail-Marketing und in Blog-Beiträgen dasselbe Narrativ - angepasst an den jeweiligen Kontext, aber mit identischer Kernbotschaft.


5. Kombinieren Sie Storytelling mit Verkaufspsychologie.

Emotionale Geschichten wirken am stärksten, wenn sie auf psychologische Trigger treffen: z. B. Relevanz, Sicherheit, Zugehörigkeit oder Kompetenz. In unserem Beitrag Verkaufspsychologie und Storytelling für Vertrieb und Marketing erklären wir, wie Sie diese Faktoren gezielt einsetzen, um Ihre Conversion zu steigern.


6. Fassen Sie Ihre Erkenntnisse zu einer Marketingbotschaft zusammen.

Eine klare Marketingbotschaft hilft, alle Storytelling-Aktivitäten strategisch zu bündeln. Sie ist das Fundament für konsistente Kommunikation und kann - wie im Buch Building a StoryBrand gezeigt - als Leitfaden für Texte, Kampagnen und Sales-Präsentationen dienen.






Praxisbeispiele aus der IT-Branche


Im Folgenden beschreibe ich Ihnen die Fälle dreier Mandanten, die vor unterschiedlichen Problemen standen. Alle drei haben es geschafft, diese Herausforderungen mit Storytelling Marketing zu überkommen und starke Ergebnisse zu erzielen.


Case 1: „Lager im Griff“ - Prozessoptimierung verständlich kommuniziert


Ein Mann steht draußen vor einem Gebäude, lächelt in die Kamera und trägt ein blaues Oberteil.

Problem:

Viele Handwerksbetriebe kämpfen im Alltag mit demselben Problem: Das Lager ist ein Ort des Chaos. Materialien liegen falsch, werden doppelt bestellt oder gar nicht wiedergefunden. Das kostet Zeit, Nerven und Geld. Dieses Problem löste der Gründer Steffen Grell mit seiner App „Lager im Griff“. Einer digitalen Lösung zur besseren Organisation von Einkauf, Entnahme und Bestandsführung. Doch trotz funktionierender Software blieb der Erfolg aus: Die Kommunikation war zu technisch, die Website unklar, und potenzielle Kunden verstanden nicht auf den ersten Blick, welchen konkreten Nutzen die Anwendung bringt.


Lösung:

Gemeinsam mit Caesar & Harrison wurde zunächst die Markenbotschaft neu entwickelt. Weg von technischen Beschreibungen, hin zu einer emotional verständlichen Sprache, die Praktiker direkt anspricht. Der Kern der neuen Website: eine klare Dramaturgie nach dem Prinzip Problem → Lösung → Ergebnis. Statt IT-Begriffen standen Alltagssituationen im Fokus: der chaotische Lageralltag, der durch die App sichtbar einfacher, schneller und effizienter wird. Parallel entstand eine gezielte E-Mail-Kampagne, die die Testversion der App bewarb und die neue Landingpage als zentralen Einstiegspunkt nutzte.


Ergebnis:

Das Ergebnis war messbar und nachhaltig: +300 % mehr Leads, eine deutlich höhere Verweildauer auf der Website und ein klarer Zuwachs an qualifizierten Anfragen. Die App erhielt eine eigenständige Markenidentität und wurde vom funktionalen Tool zur verständlich positionierten Lösung für Handwerksbetriebe. Der Erfolg markierte den Proof of Concept und ebnete den Weg für den Eintritt in den Schweizer Markt mit einem zweiten App-Projekt.







Case 2: Anonymisiert - Klare Kommunikation für digitale Serviceprozesse


Eine grafische Illustration zeigt Symbole für digitale Serviceprozesse mit Briefumschlag, Zahnrad und Computerbildschirm.

Problem:

Ein mittelständisches IT-Unternehmen im Bereich digitaler Serviceprozesse stand über Jahre hinweg vor derselben Herausforderung: eine klare und konsistente Marketingbotschaft zu entwickeln. Jede neue Maßnahme startete mit guten Ideen, doch endete wieder in Widersprüchen. Unterschiedliche Abteilungen formulierten die Unternehmenskommunikation immer wieder neu, Kampagnen erklärten Produkte verschieden, und über die Zeit entstand eine Vielzahl voneinander abweichender Botschaften. Das Ergebnis: hoher Aufwand, Ressourcenverlust und eine unklare Wahrnehmung am Markt. Administratoren, IT-Leiter und CSOs - die eigentliche Zielgruppe - verstanden weder eindeutig, wofür das Unternehmen stand, noch welchen Mehrwert die Lösung konkret bot.


Lösung:

Gemeinsam mit Caesar & Harrison wurde ein Marketingbotschaft-Workshop durchgeführt, um die zentrale Botschaft des Unternehmens klar und verständlich herauszuarbeiten. Die neue Marketingbotschaft gab Orientierung und das jahrelange Um-sich-selbst-Drehen wurde beendete. Danach folgte die Entwicklung eines Website-Wireframes, das die neue Marketingbotschaft auf die Website übertrug.


Weil Klarheit intern noch keine Conversion bedeutet, wurde im nächsten Schritt eine Storytelling-Marketing-Strategie entwickelt, die alle relevanten Kanäle verbindet: LinkedIn für Thought Leadership, YouTube für erklärende Videos, und Lead-Generatoren (z. B. E-Books und Checklisten), um aus Besuchern qualifizierte Leads zu machen. Auch die Blog-Beiträge wurden auf Storytelling-Basis neu ausgerichtet, um die Sichtbarkeit bei Google zu steigern und potenzielle Kunden emotional abzuholen.


Ergebnis:

Das Unternehmen gewann eine einheitliche Markenstimme, die sich durch alle Kanäle zieht: von der Website bis zu Social Media. Die Conversion-Rate der Website stieg spürbar, die interne Kommunikation wurde einfacher, und die Mitarbeiter kommunizieren heute konsistent mit einer klaren Botschaft. Vor allem aber hat das Team verstanden, dass Storytelling kein einmaliges Marketing-Tool ist, sondern ein strategisches Instrument, um Kunden dauerhaft zu erreichen, zu überzeugen und Beziehungen aufzubauen.






Case 3: Anonymisiert - Einheitliche Botschaft für komplexe Kundenstrukturen


Eine Frau steht in einem Konferenzraum vor einer Präsentation mit dem Titel Kundenstrukturen und erklärt den Prozess zu verschiedenen Zielgruppen.

Problem:

Ein führendes Unternehmen aus dem Bereich Netzmanagement und Infrastruktur stand vor der Herausforderung, eine klare und einheitliche Marketingbotschaft zu entwickeln. Trotz langjähriger Expertise fiel es schwer, den eigenen Mehrwert in einer verständlichen und konsistenten Form zu kommunizieren. Besonders im Kontakt mit Netzbetreibern zeigte sich, dass unterschiedliche Ansprechpartner - vom operativen Management bis hin zur Vorstandsebene - die Kommunikation unterschiedlich wahrnahmen. Während die technische Kompetenz außer Frage stand, fehlte eine verständliche, empathische und wiedererkennbare Sprache, die Vertrauen schafft und das Unternehmen als langfristigen Partner positioniert.


Lösung:

Gemeinsam mit Caesar & Harrison wurde in einem strukturierten Workshop zunächst eine zentrale Marketingbotschaft erarbeitet, die das Kernthema des Unternehmens auf den Punkt bringt: Verlässlichkeit, technische Exzellenz und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Anschließend wurde diese Botschaft auf die internen und externen Kommunikationskanäle übertragen.


 Je nach Zielgruppe – operatives Team, mittleres Management und Vorstände – wurde die Botschaft leicht variiert, um jeweils den relevanten Nutzen hervorzuheben und die Zielgruppe präzise anzusprechen. So entstand eine Kommunikationsarchitektur, die sowohl die emotionale als auch die rationale Ebene der Entscheider anspricht.


Ergebnis:

Das Unternehmen gewann durch den Prozess eine einheitliche Markenstimme und Klarheit in der Außendarstellung. Die Kommunikation mit Netzbetreibern wurde gezielter, konsistenter und nachvollziehbarer. Die neue Struktur stärkte nicht nur die Wahrnehmung als kompetenter Dienstleister, sondern auch das Vertrauen in die langfristige Zusammenarbeit. Durch den klaren Fokus auf Empathie, Nutzenorientierung und Zielgruppenverständnis konnte das Unternehmen seine Marktposition spürbar festigen und die Bindung zu bestehenden Kunden vertiefen.






Fazit: Verständlichkeit fördert Vertrauen in Unternehmen und Conversion


Vier Personen stehen jubelnd im Büro vor einem Bildschirm mit einem ansteigenden blauen Diagramm.

IT-Unternehmen die das Thema Storytelling gezielt einsetzen, haben einen klaren Wettbewerbsvorteil: Sie verwandeln abstrakte technische Inhalte in verständliche, relevante Botschaften und stärken dadurch Vertrauen, Kundenbindung und Conversion. Studien und Praxisprojekte zeigen: Wenn Storytellings konsequent in die Unternehmenskommunikation integriert werden, steigt der Umsatz.


Ob auf LinkedIn, in Präsentationen oder im täglichen Kundendialog, die Wirkung ist dieselbe: Eine klare Geschichte sorgt dafür, dass komplexe Produkte verstanden und Entscheidungen schneller getroffen werden. IT-Unternehmen, die ihre Marketingstrategien passend zu ihrer Unternehmensstrategie entwickeln und dabei auf narrative Strukturen (Narrativ einfach erklärt) setzen, schaffen Orientierung und ein konsistentes Bild nach außen. Storytelling stärkt zudem die Markenidentität und bildet die Grundlage für erfolgreiches Branding im B2B-Bereich.






FAQ zu Storytelling Marketing für IT-Unternehmen


Was ist Storytelling Marketing für IT-Unternehmen?

Storytelling Marketing für IT-Unternehmen bedeutet, technische Inhalte in eine verständliche und emotionale Struktur zu bringen. Es geht darum, nicht das Produkt selbst zu erklären, sondern den Nutzen für den Kunden sichtbar zu machen und ihn emotional anzusprechen. Komplexe Technologien werden dabei in Geschichten übersetzt, die ein Problem, eine Lösung und ein Ergebnis zeigen. Nachvollziehbar, menschlich und glaubwürdig.

Wie hilft Storytelling, komplexe Produkte einfach zu erklären?

Storytelling hilft, komplexe Lösungen greifbar zu machen, indem es abstrakte Informationen in konkrete Alltagssituationen überträgt. Statt mit Daten und Fachbegriffen zu überladen, sprechen wir den inneren Dialog der Zielgruppe an, indem wir über die Herausforderungen der Zielgruppe sprechen und nur den Teil der Lösung präsentieren, der wirklich relevant ist.

Wie hilft Storytelling von StoryBrand IT-Unternehmen im B2B?

Die StoryBrand Methode hilft IT-Unternehmen, ihre Kommunikation klar zu strukturieren. Es definiert den Kunden als Helden, das Unternehmen als Mentor und führt ihn über einen klaren Plan zur Lösung seines Problems. Diese Methode sorgt für eine starke Positionierung im Markt und hilft, alle Marketingmaßnahmen - von Website bis Sales - auf eine gemeinsame Botschaft auszurichten.

Wie kann man technische Inhalte emotional erzählen, ohne unglaubwürdig zu wirken?

Glaubwürdiges Storytelling im IT-Bereich entsteht, wenn Emotion und Fachkompetenz im Gleichgewicht sind. Das bedeutet: technische Genauigkeit beibehalten, aber in der Sprache der Zielgruppe sprechen. Emotionen entstehen nicht durch Übertreibung, sondern durch Empathie. Wenn das Unternehmen zeigt, dass es die Herausforderungen seiner Kunden wirklich versteht.

Was sind erste Schritte, um Storytelling im IT-Unternehmen einzuführen?

Der erste Schritt ist, die eigene Marketingbotschaft klar zu definieren. Anschließend sollte geprüft werden, ob Website, E-Mail-Kampagnen und LinkedIn-Kommunikation diese Botschaft konsistent transportieren. Danach können Storytelling-Formate entwickelt werden. Etwa Case Studies und Blogbeiträge. Entscheidend ist, klein anzufangen und mit klaren Beispielen zu zeigen, wie das Unternehmen Probleme löst.


Autor: Ramón König, Experte für strategisches Marketing und Sales Manager bei Caesar & Harrison.




 
 
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